Über unsDie Erbke-Imker

Erbke-Imker
 
 
Erbk_Imker_Namensbedeutung

Erbke-Imker?Was soll das denn sein?

„Die Erbke“ ist ein kleines Wäldchen inmitten von Wickede, eine der vielen kleinen "grünen Lungen" der Gemeinde. Viele kennen die Erbke als Spazier- oder Schulweg, das beschauliche Wäldchen dient aber auch als Kulisse und Festgelände für das örtliche Schützenfest, das Festivals oder die 2017 erstmals durchgeführte besinnliche Erbke-Weihnacht. Ein Teil unserer Bienenvölker steht in unserem Garten direkt angrenzend an den Erbke-Wald. Weil wir sehr gerne in Wickede heimisch geworden sind, wollten wir uns einen Namen geben, mit dem jede/r Wickeder*in etwas anfangen kann. So kam es zu unserer Idee, uns Erbke-Imker zu nennen. Unsere Bienen finden hier im Wald Blütenpollen und Nektar und sammeln im Sommer fleißig Honigtau von den Kiefern, Eichen oder Ahorn-Bäumen. Mittlerweile haben wir zahlreiche Bienenvölker im Gemeindegebiet verteilt. Ob Obstbäume, Rapsfelder, duftende Linden und Akazien, Beerensträucher oder andere nektar- oder pollenreiche Pflanzen in den blühenden Gärten – all das ist in Flugweite bis 3 km rund um die Erbke für unsere "Mädels" erreichbar. Damit ist unser Honig ein absolut lokales Produkt aus Wickede.  


 
Erbke_Imker_Geschichte

Erzählt mal!Wie seid ihr zum Imkern gekommen?

Angefangen hat es mit einem Bienenschwarm. Dieses faszinierende Schauspiel überraschte uns völlig unvorbereitet im Mai vor einigen Jahren. Wer schon einmal erlebt hat, wie sich abertausende von Bienen in einer großen Wolke in Bewegung setzen und ihr Summen die Luft erfüllt, kann nachvollziehen, wie aufregend das für uns war. Eigentlich hatten wir absolut nichts mit Bienen zu tun, abgesehen von einem „wilden“ Bienenvolk, das sich in der Hauswand unser angrenzenden Gewerbehalle eingenistet hatte. Wir hatten vor ihm keine Angst und freuten uns täglich über unsere fleißigen Gäste. Damals wussten wir nur, was man aus den Medien über Bienen weiß: Imkern sterben aufgrund von Umweltgiften die teuren Bienenvölker weg und so kommt es dazu, dass ihnen sogar die Völker direkt aus dem Bienenhaus gestohlen werden. Gesundes Halbwissen á la "Erst stirbt die Biene aus und dann der Mensch".

Als wir an diesem besagten Tag im Mai sahen, dass sich „unser“ Bienenschwarm auf dem Nachbargrundstück in einem Baum sammelte, recherchierten wir sofort fieberhaft im Internet, was zu tun sei. Fragen über Fragen waren zu klären: Ist das Volk in unserer Hauswand jetzt einfach komplett ausgezogen? Ist eine neue oder eine alte Königin im Stock? Was machen die Bienen als nächstes? Ist die Schwarmtraube im Nachbarbaum gefährlich? Leider gab es im Internet nicht so schnell Hilfe zu finden und so versuchten wir es, örtliche Imker zu erreichen. Doch es schien, als gäbe es im ganzen Umkreis keine Bienenväter mehr. Am Telefon wurde uns nur gesagt: „Imker? Nein, das hat früher mein Mann gemacht, aber der ist leider schon verstorben“ oder „Ja, mein Mann war Imker, aber wir leben nicht mehr zusammen“ oder “Ein Bienenschwarm? Stört der in dem Baum? Das machen Bienen halt schon mal, die ziehen von selber weiter“. Unbefriedigt und hilflos gaben wir auf und nach einem Tag war der Schwarm aus dem Nachbarbaum weitergezogen. Seitdem beobachteten wir unser „wildes“ Bienenvolk am Haus mit anderen Augen und das Interesse für die faszinierenden Honigsammlerinnen wuchs.

Ein netter Zufall führte im nächsten Frühjahr dazu, dass wir von den Anfängerkursen für Imker der Ruhr-Universität-Bochum und dem Kreis-Imker-Verein Enneppe-Ruhr erfuhren und begeistert teilnahmen. Ein Jahr Theorie- und Praxis bei unseren „Mentoren“ Dr. Pia Aumeier und Dr. Gerd Liebig beantwortete uns alle brennenden Fragen. Jetzt wissen wir, warum Bienenvölker schwärmen und warum es gilt, das zu verhindern. Und wir haben gelernt, dass es meistens nicht an einem veränderten Klima oder Pestiziden liegt, dass Bienen sterben. Sondern es liegt leider oft am Imker selbst, der dem größten Feind der Honigbiene – der Varroamilbe – nichts oder zu wenig entgegen setzt und der neuen Herausforderung nicht gewachsen ist. Gut gerüstet mit Tipps für „faule Imker“ und allem, was man für das Halten von Bienen und den ersten eigenen Honig braucht, haben wir im Juni 2014 mit unseren ersten beiden Jungvölkern begonnen. Den guten Standort an der Erbke danken uns unsere „Mädels“ mit einem guten Ertrag und leckerem Honig. In unserem ersten Bienenjahr haben sie uns bereits drei unterschiedliche Honigsorten beschert, die den ein oder anderen Stich vergessen machen.


 
Erbke_Imkerei

Und euer Honig?Wie imkert ihr genau?

Bienen sind faszinierende Wesen und haben spezielle Bedürfnisse. Unsere Bienenvölker leben nicht in einem Bienenhaus, wie man es von den Großeltern noch kennt, sondern in Holzkisten, sogenannten Magazinbeuten. Über das Jahr hinweg erweitern oder verkleineren wir diesen Bienen-Wohnraum im Rahmen der Bedürfnisse und der Populationsstärke der Völker. Immerhin hat ein Bienenvolk, je nach Jahreszeit, zwischen 5.000 und 42.000 Bienen inklusive Königin. Jede Beute ist mit Holzrähmchen gefüllt und in die Rähmchen wird als Bauvorgabe und –hilfe für die Waben eine Mittelwand aus rückstandsfreiem Bienenwachs eingelötet. Wir legen Wert darauf, die Bienen gesund und tiergerecht zu halten. Wir unterstützen sie im Kampf gegen die Varroamilbe mit rückstandsfreien natürlichen Mitteln. Das bedeutet: Sowohl unser Wachs als auch der Honig sind frei von gesundheitsschädigenden oder giftigen Stoffen.