Kaltes Frühjahr 2017
Normalerweise ist der Mai der Monat im Jahr, in dem es für die Imker richtig stressig und turbulent werden kann. Normalerweise! Aber als Imker lernt man schnell, dass man immer dazu lernen muss, wenn man es mit Mutter Natur zu tun hat.
In diesem Frühjahr 2017 läuft vieles etwas anders als erwartet ab. Nach dem relativ langen und kalten Winter waren die Bienenvölker ziemlich geschwächt und sind erst im März wieder in Schwung gekommen. Und dann ist es gefühlt doch wieder ein bisschen Winter geworden mit kaum Tagen über 10°C, dafür Nachtfrösten und Regen. Die Bienen mussten darauf reagieren und ihre Bruttätigkeit ein wenig zurückgefahren. Die Kirschblüte ist zumindest bei uns völlig an ihnen vorbeigegangen. Nur wenige Flugtage oder Flugstunden konnten unsere Immen nutzen, um Pollen und Wasser zu sammeln, bevor sie sich wieder in die Wärme ihres Stocks zurückgezogen haben.
Zum Glück hat uns der April zu seinem Ende ein paar mildere Tage geschenkt und die Bienen konnten ihre Brutnester wieder ausweiten. Am vergangenen Wochenende wurde sogar der erste Nektar eingelagert und nun hoffen wir auf beständigeres Wetter für einen guten Frühlingsblütenhonig.
Trotz aller Startschwierigkeiten beginnt für uns nun eine arbeitsreichere Zeit an den Bienenvölkern. Wöchentlich werden Schwarmkontrollen durchgeführt, Drohnenwaben kontrolliert und die Jungvölkerbildung vorbereitet. In diesem Jahr versuchen wir uns sogar zum ersten Mal an der Königinnenzucht, worauf wir uns sehr freuen! Mehr dazu gibt es demnächst in einem eigenen Beitrag hier, wenn wir ein weiteres Kapitel als Imker aufschlagen.
